Arbeit & Ich
Anmerkungen zum Design
- Kuriose Welten
- Sich in vielerlei Welten hineindenken zu dürfen, ist einer der aufregensten Aspekte der Arbeit als Designer – mindestens ebenso spannend, wie das Erkennen und Lösen der Problemstellungen, die einem dabei begegnen.
- Spielen und Lernen
- Der Versuch zu verstehen ist ebenso wichtig, wie der Spaß am Spielen – mit Gedanken, Formen und Techniken.
- Die eierlegende Wollmilchsau
- Der ideale Designer ist ein Bastard aus Ingenieur, Sozialwissenschaftler und Künstler (um nur kurz die wichtigsten ‚Eltern’ zu nennen). In der Praxis heißt das, er kann Alles und Nichts. Drei Eigenschaften sind jedoch unabdingbar: Neugierde, ästhetischer Feinsinn und gesunder Menschenverstand.
- Schnittstelle und Katalysator
- Oft sind Designer die Schnittstelle zwischen Inhalt, Technik und Marketing oder auch zwischen Kunde, Mittelmännern und Endnutzern. Designer kommunizieren mit allen Seiten und visualisieren mögliche Lösungen. Sie konkretisieren. Der Designprozess ist somit auch ein Klärungsprozess, in dem allen Beteiligten klar wird, was sie wollen.
- Kreative Führung
- Wer als Designer eine Führungsrolle spielt, sollte sehr bewußt und umsichtig an dieser Schnittstelle arbeiten. Dadurch können Missverständnisse und Frustration vermieden werden. Und gerade in kreativen Prozessen sind Stimmung und Motivation essentiell.
- Funktion und Emotion
- Daß gutes Design funktionieren muß, ist selbstverständlich, wenn auch nicht immer leicht zu erreichen. Hierbei können eine Vielzahl gut durchdachter Methoden helfen. Was jedoch großartiges Design von gutem Design unterscheidet, sind kaum klar zu fassende Faktoren. Emotionale Qualitäten lassen sich (noch) nicht rational determinieren. Sie hängen zu einem großen Teil von der Intuition der Designer ab. Auch um diese zu stimulieren, gibt es Methoden, doch deren Anwendung kann lediglich eine Hilfe sein und führt nicht automatisch zu großartigem Design.
- Nutzerorientiert vs. marktorientiert
- Einführend erwähnte Welten sind einerseits diejenigen der Auftraggeber
und andererseits die Welten der Menschen, die zumeist Konsumenten, Zielgruppe oder Nutzer genannt werden. Für verantwortungsvolle Designer
haben die Interessen genannter Menschen Priorität. Selbstverständlich
stehen zu Anfang die Interessen der Auftraggeber. Doch am Ende kommt es
darauf an, ob Design der Gesellschaft und der Umwelt nutzt oder zumindest
keinen allzu großen Schaden anrichtet. Die Wirkung der eigenen Arbeit
derart umfassend einzuschätzen ist letztendlich so gut wie unmöglich. Das
soll uns nicht davon abhalten es zu probieren und uns für den bestmöglichen Kompromiß zu entscheiden.